Viele Rosen blühen mehrmals – jetzt vorbereiten!

Allen Unkenrufen zum Trotz – die Rose ist und bleibt die Königin unter den Blumen. Jetzt im Juni präsentieren sich die Bäumchen, Sträucher und Büsche in ihrem schönsten Blütenkleid. Mit ihrem feinen Duft, ihrer Schönheit und den unnahbaren Dornen hat die Rose seit jeher fasziniert…

Es gibt unzählige Farben und Formen an Rosenblüten. Aus den einfachsten Blütenformen der Wildrosen, die immer fünf Blütenblätter haben, sind im Laufe der Zeit viele unterschiedliche Rosenarten entstanden und gezielt gezüchtet worden. Es gibt einfache, halbgefüllte, gefüllte, rosettenförmige und edelrosenförmige Blüten sowie Kletter-Rosen, Strauch-Rosen, Edel-Rosen, Beet-Rosen, Bodendecker-Rosen, Hochstamm-Rosen und Zwerg-Rosen – und alle erdenklichen Variationen.

Abgesehen von Wildrosen, die nur einmal pro Jahr blühen und danach Hagebutten ansetzen, geht es nach der wundervollen Juniblüte daran, die nächste Rosenblüte im Jahr vorzubereiten. Dazu werden die welken Teile sorgfältig entfernt. Und zwar so, dass das Abgeblühte  über einem nach außen stehenden, vollständigen fünfteiligen Blatt scharf abgetrennt wird.

Entgegen anderer Meinungen geben so auch viele Strauchrosen ein zweites Gastspiel im Spätsommer/ Herbst. Wenn man sich nicht sicher ist, kann man auch nur einen kleinen Teil zum Ausprobieren zurückschneiden.

Es soll aber auch schon vorgekommen sein, dass ein Reh in den Garten gekommen ist und einen Trieb abgebissen hat. Gar nicht so selten ist dieser Trieb dann kräftig neu ausgewachsen – womit das Wildtier dem Menschen einen wichtigen Fingerzeig gegeben hat, dass auch diese Rose ein zweites Mal blühen will…

Um die Rose vital zu halten und blühfreudig zu stimmen, ist nach der ersten Blüte auch eine Nachdüngung erforderlich: Am besten mittels Kompost oder einem organischen Material – aber nicht zu viel, höchstens zwei bis drei Hände voll. Ohne Dünger werden sie leicht anfällig für Pilzerkrankungen, blühen nicht mehr reichlich und bilden nur noch kümmerliche Neutriebe.

Außerdem gilt es, den Boden auch im Sommer regelmäßig aufzulockern, damit sich die Erde nicht verdichten kann und gut durchlüftet wird. Damit kann das Wasser besser in der Erde versickern, und die Pfahlwurzeln, die über einen Meter in die Tiefe reichen, ausreichend mit Feuchtigkeit versorgen.

Die letzte Düngung sollte dann spätestens Mitte August erfolgen. Wenn die Rosen zu spät mit zu vielen „Vitaminen“ versorgt werden, können ihre Triebe nicht mehr ausreifen, bis die kalte Jahreszeit kommt. Das kann zum Erfrieren der Triebe führen.